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Rekordverdächtiger Besuch in Chailland

27 Kinder und Jugendliche verbringen die erste Sommerferienwoche in der Sulzberger Partnergemeinde

„Schule aus, Koffer packen und auf nach Frankreich“ hieß es für alle, die am diesjährigen Jugendaustausch teilnahmen.

Kaum waren wir am Sonntagabend in Sulzberg in den Bus gestiegen, wachten wir am nächsten Morgen auch schon in Paris auf, verdrückten schnell das erste Croissant oder „Schokoladenbrötchen“ und erklommen zu Fuß den Eiffelturm. Von dort hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die französische Hauptstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten. Bei einer anschließenden Bootsfahrt auf der Seine konnten wir uns einige davon noch aus der Nähe anschauen und sahen zum Beispiel, wie die berühmte Kathedrale von Notre-Dame gerade wieder aufgebaut wird.

Als der Regen einsetzte, der uns leider noch öfters während dieser Woche begleiten sollte, fuhren wir weiter nach Chailland. Dort konnte man sich beim Abendessen in den Familien der Austauschpartner das erste Mal gegenseitig „beschnuppern“.

Am Dienstag wartete dann bereits eines der „Highlights“ auf uns, der Mont-Saint Michel. Unter fachkundiger Anleitung eines Wanderführers näherten wir uns dem weltberühmten Klosterberg durch das Watt. Die meisten fühlten sich in diesem riesigen Sandkasten wohl in ihre Zeit als Kleinkinder zurückversetzt und hatten sichtlich Spaß, beim Muscheln Sammeln, Graben im Schlamm und vor allem im „sable mouvant“, dem Treibsand, in den nicht wenige bis zur Hüfte einsanken. Am Nachmittag erkundeten wir die Hafenstadt Saint-Malo, die „Stadt der Korsaren“ mit ihrer beeindruckenden Stadtmauer. Crêpes mit typisch bretonischem Karamell oder eine der vielen anderen kulinarischen Köstlichkeiten versüßten uns den Nieselregen. Letztendlich hat ein bekannter französischer Sänger völlig Recht, wenn er singt „wie schön ist doch meine Bretagne im Regen“.

Nicht unglücklich waren wir jedoch über eine Regenpause am Mittwochvormittag. Bei einem eigens für den Jugendaustausch entworfenen Geländespiel durften wir einiges über Geschichte, Geographie und die Pflanzenwelt rund um unseren Partnerort erfahren. Dabei galt es auch möglichst kreative Fotos zu vorgegebenen Themen zu schießen, um am Ende der Woche mit der eigenen Gruppe einen Preis zu ergattern. Starker Wind und wiedereinsetzender Regen verhagelten uns leider das gemeinsame Zeltlager am Abend. So sind wird kurzerhand in die „salles des fêtes“ umgezogen, wo wir beim deutsch-französischen „Wehrwolf“ Spielen und gemeinsamen Grillen einen kurzweiligen Abend verbrachten.

Am nächsten Morgen war wieder „Plan B“ angesagt und so ging es anstatt in den Kletterwald in die Kletterhalle und zum Lasertag. Während eine Gruppe sich die Wand emporhangelte, versuchte die andere Gruppe in drei Mannschaften, möglichst viele „Gegner“ mit dem Lasergewehr zu „erledigen“. Zwischendurch stärkten wir uns bei einem gemeinsamen Mittagessen in einem Zirkuszelt.

 „Erledigt“ im positiven Sinn waren einige auch nach dem Besuch des Freizeitparks „Papéa“ in Le Mans am Freitag. Wildwasser, Riesenschiffschaukel, Achterbahn und nicht zuletzt der „Cyclone“ ließen keine Langeweile auf- aber vereinzelt das Mittagessen wieder herauskommen. Endlich war uns auch der Wettergott gnädig gestimmt und so konnte man die Aussicht aus dem Riesenrad genießen oder sich ein Eis gönnen.

„Was schon Samstag?“ Das fragten sich viele als nach einer ereignisreichen Woche und verschiedenen sportlichen Wettkämpfen auf dem Sportplatz der Abschiedsabend anstand.  Hier konnten die Kinder und Jugendlichen, die Gastfamilien und zahlreiche Mitglieder des Partnerschaftskomitees in Chailland ein paar schöne Stunden bei guten Gesprächen und leckerem Essen und Trinken miteinander verbringen.

Ihnen allen sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. „Merci beaucoup“ für die Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der wir aufgenommen wurden, für das tolle Programm und die vielen Eindrücke, die wir in Frankreich sammeln durften. „Danke“ an alle, die auf französischer und deutscher Seite durch ihren Einsatz zum Gelingen der Jugendbegegnung beigetragen haben. Möglich gemacht wird diese auch durch die großzügigen Zuwendungen des Deutsch-Französischen Jugendwerks, des Bayerischen Jugendrings, des Bezirks Schwaben sowie der Marktgemeinde Sulzberg. Diesen Organisationen sei an dieser Stelle auch nochmal herzlich gedankt. Nicht zuletzt „chapeau“ („Hut ab!“) an euch, liebe Kinder und Jugendliche, die ihr einfach mitgefahren seid und so dazu beigetragen habt, diese schöne Freundschaft aufrecht zu erhalten. Durch eure freundliche, unkomplizierte und witzige Art und euer höfliches Verhalten habt ihr auch unsere Gemeinde „würdig vertreten“.

Am Sonntagmorgen hieß es dann „Au revoir“ zu sagen und es musste das eine oder andere Tränchen verdrückt werden. „Auf Wiedersehen“ heißt es dann auch spätestens im Mai 2024, wenn wir unsere französischen Freunde zum großen Feuerwehrfest in Sulzberg willkommen heißen dürfen. Alle Kinder und Jugendlichen dürfen sich auch schon auf den nächsten Jugendaustausch Mitte August nächsten Jahres freuen, dann hier bei uns im Allgäu. Wir hoffen bei beiden Besuchen auf zahlreiche Interessierte und viele Gastfamilien aus allen Gemeindeteilen! 

Es lebe die deutsch-französische Freundschaft! Vive le jumelage Sulzberg – Chailland!          

Rainer Stepanek für den Partnerschaftsverein

 


 

 

Im Lande der Ballons - Reise des Partnerschaftsverein Sulzberg in die Vogesen


So was hatte es noch nie gegeben - und prompt wurde es ein voller Erfolg! Vom 18.5. bis 21.5.2023 hatten sich Mitglieder der Gemeindepartnerschaft von Sulzberg und Chailland zum ersten Mal außerhalb ihrer Heimatgemeinden getroffen. Die bevorstehenden Jubiläumsfeiern der Feuerwehr Sulzberg in 2024 und das 35-jährige Jubiläum der Jumelage in 2025 in Chailland machten es erforderlich, dass der Rhythmus des gegenseitigen Besuchs angepasst werden musste. Somit keimte die Idee, sich „in der Mitte“ zu treffen, genauer gesagt in den Vogesen. Nahe bei Gerardmer in Corcieux hatten wir nach umfangreicher Suche ein Ferienhaus im Grünen gefunden, in dem alle 40 Personen untergekommen sind.

Die Begrüßung war sehr herzlich, wie gewohnt! Noch immer wirken die Corona-Jahre nach, in denen keine Begegnungen möglich waren. Nachdem alle Teilnehmer eingetrudelt und ihre Zimmer bezogen hatten, machten wir uns zu einem Spaziergang am Gerardmer-See auf, „dem“ touristischen Zentrum in den Vogesen. 

Anschließend freuten wir uns, gut ausgehungert, auf’s abendliche Buffet. Jede(r) hatte von daheim Spezialitäten zu essen mitgebracht. Es wurde ein langer Abend mit schönen Gesprächen, Gesang und viel Spaß. Schon jetzt begannen wir alle, die daheim geblieben sind, zu bedauern.

Am Freitag besuchten wir im benachbarten Elsass die „Haut Koenigsbourg“. Diesen beeindruckenden Besuch haben wir mit einem gemeinsamen Picknick abgeschlossen. 

So gestärkt ging es zum Flanieren in den historischen Ort Riquewihr und für die Weinliebhaber in ein benachbartes Weingut zur Weinverköstigung. 

Am Abend warteten wir alle gespannt auf den bestellten „Foodtruck“. Aus dem Holzkohlefeuer wurde uns „die“ Elsässer Spezialität, nämlich Flammkuchen serviert. Dieser Tag, den die Sulzberger organisiert hatten, endete wieder sehr spät.

Am Samstag ging es zum „Le Hohneck“. Auf rd. 1250 m Höhe, bei leider Nebel und „eisigem“ Wind, wanderten wir auf den dritthöchsten und bei guter Sicht sicher auch schönsten Berg in den Vogesen. Wegen ihrer runden Form heißen die Bergkuppen hier „Ballons“. In einer „Auberge“ gab es ein leckeres Mittagessen der regionalen Küche. Danach hatte sich das Wetter etwas aufgeklart und wir konnten noch das Panorama über die Wälder der Vogesen genießen.

Auf dem Weg in unsere Unterkunft besuchten wir noch eine „Gutzlefabrik“ in Plainfaing. Abends haben unsere französischen Freunde, die den Tag organisierten, leckere Würstchen gegrillt. Baguette, Beilagen, Bier und Wein gab es dazu, was will man mehr?

Am Sonntag trennten sich nach dem Frühstück wieder unsere Wege. Da kam bei vielen Wehmut auf. Ein supertolles Wochenende ging zu Ende, das fanden alle beim Abschied. Einige „Neue“ waren auch mit dabei. So bleibt die Partnerschaft lebendig, und alle möchten so schöne Begegnungen „gerne mal wieder“.




Der Partnerschaftsverein Sulzberg

Wir möchten Ihnen unsere Partnergemeinde Chailland vorstellen. Chailland liegt im Nordwesten Frankreichs, in der Mayenne. Seit 1987 verbindet uns eine herzliche Freundschaft. 1990 wurde die Gemeindepartnerschaft besiegelt und der Partnerschaftsverein Sulzberg gegründet.

Schauen sie sich auf den Seiten um und lernen unser Angebot kennen. Nehmen Sie an den Begegnungen mit den französischen Freunden teil und genießen Sie die Gastfreundschaft der Familien in Chailland.

Auch die Jugendlichen treffen sich regelmäßig. Bei gemeinsamen Ausflügen , z. B. in die Allgäuer Berge, beim Baden oder bei Sport und Spiel lernen sie sich gegenseitig näher kennen und haben viel Spaß miteinander.

2020 konnten wir das 30 jährige Jubiläum unseres Vereins feiern und freuen uns auf viele weitere, schöne und herzliche Begegnungen mit unseren Freunden aus Chailland.

Termine


Filmabend und Neujahrsempfang
Sonntag 14. Januar 2024
um 18 Uhr
im Mehrzweckraum
Rathaus Sulzberg

Französischkurs
im Mehrzweckraum
Rathaus Sulzberg
jeden Dienstag
von 19-20.30 Uhr

Jahreshauptversammlung
Mittwoch 10. April 2024
19.30 Uhr im Il Cavallino
in Sulzberg

Besuch aus Chailland
09.-12. Mai 2024
(150 Jahre FFW Sulzberg)

Boule-Abend
Ein Sonntag im Juli 2024
18 Uhr TSV Heim

Jugendaustausch
18.- 24. August 2024
in Sulzberg

Krämermarkt
Donnerstag 19. September 2024

Französischer Abend
Ein Freitag im November 2024